8PA Bassabdeckung im Kofferraum- Soundtuning-

SwissRS3 said:
Für die Reserveradwanne habe ich mir feste Bahnen von 7cm geschnitten und diese jeweils von der Mitte des Fz. nach rechts und nach links (bis zur Batterie) nebeneinander geklebt.
Nach Abklopfen des restlichen Kofferaumbodens im Vergleich zur gedämmten Wanne habe ich dann entschieden auf weiteres zu verzichten. Die restlichen Flächen scheinen nicht so arg zu schwingen, wahrschenlich weil viele Kanten und Wellen drin sind.
Gratuliere Hartmut,
Deine Erkenntnisse Teile ich.... es ist ja auch nicht unerheblicher Aufwand.... :boys_0120:
 
Re: AW: Bassabdeckung im Kofferraum- Soundtuning-

Ich werd das an einem sonnigen Tag machen und ohne Stress. Danke an euch für die wertvollen Tipps :)
 
Re: AW: Bassabdeckung im Kofferraum- Soundtuning-

rs3340 said:
Ich werd das an einem sonnigen Tag machen und ohne Stress. Danke an euch für die wertvollen Tipps :)

Ja, Dämmen müsste ich auch noch.. mal schauen wann ich dazu Lust habe :aufgeben: :alex_03_neutral:
 
Hallo Zusammen,

auch in Hinblick darauf mich jetzt unbeliebt zu machen, eine kurze Anmerkung zum Thema Akustik. Verzeiht mir, dass ich erst jetzt etwas dazu schreibe, da ich die letzte Zeit sehr wenig im Forum unterwegs war.

Eine Öffnung im Frequenzbereich des Basses / Tiefmitten ist leider überflüssig, wenn nicht sogar kontraproduktiv.

1. Warum beeinflusst das Loch die Bassausbreitung/Bassenergie nicht: Tieffrequente Anteile breiten sich kugelförmig aus und haben keine Abstrahlcharakteristik. Ebenso wenig werden sie von einer dünnen Abdeckung wie der Seitenverkleidung absorbiert, dringen also ungehindert hindurch. Hintergrund: Damit Bass überhaupt absorbiert (also geschluckt) wird, muss das absorbierende Material (also ein poröser Absorber) idealerweise im sogenannten Schnellemaximum der Schallwelle liegen (1/4 der Wellenlänge). Daher ergibt sich z.B. bei einer Schaumstoffplatte und einer Frequenz von 80 Hz eine Dicke von ~ 1m bei einer Schallgeschwindigkeit von 340m/s (λ = (c/f)/4). Bei 40 Hz sind es bereits ~2m. Man erkennt leicht, dass eine dünnwandige Abdeckung keinerlei Einflüsse im Bassbereich haben kann, also eine Öffnung leider nichts bringt.

2. Bass ist stets ein heikles und schwer zu beherrschendes Thema. Gerade bei der Berechnung von Räumen und den sich ergebenden Maßnahmen für ein ausgewogenes Klangbild müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Das heißt, wenn der Subwoofer in einem geschlossenen System (Seitenkasten mit vollständiger Abdeckung) betrieben wird, wird das System dahingehend abgestimmt. Wird nun ein Loch in das System eingefügt, verändert sich im schlechtesten Fall die gesamte Tiefbass-Frequenzlinie, da ein geschlossenes System mit einer definierten Öffnung zu einem sogenannten Helmholzresonator wird, der abhängig vom Volumen, des Öffnungsdurchmessers und der Rohrtiefe (in dem Fall die Wandungsdicke der Seitenverkleidung) bestimmte Resonanzfrequenzen annimmt. Da die Seitenverkleidung nicht luftdicht abschließt, ist der Effekt sicher nicht allzu groß, nimmt aber trotzdem Einfluss, entgegen der Systemabstimmung.

3. Durch die oft langhubigen Membranen von Subwoofern ist ein solches System sehr anfällig gegenüber Strömungsgeräuschen. Eine Blende kann solche Strömungsgeräusche verursachen. Bei günstigeren Subwoofern mit Bassreflexrohren (auch ein Helmholtzreso) kann man solche Geräusche oft hören.

Im besten Fall werdet ihr durch die Maßnahme keine Einflüsse auf das Klangbild haben, im schlechtesten Fall verschlimmbessert ihr das System.

Gruß technokrates
 
Ja, so habe ich das Wikipedia und Fachliteratur (Jackson :biggrinn: ) damals auch ungefähr verstanden, finde den Unterschied allerdings doch recht enorm, und das in positiver Richtung.
Ich finde man merkt deutlich kräftigere Bassentfaltung und das Klangbild hat sich meiner Meinung nach nicht verschlechtert.
Aber wie du schon sagtest, vielleicht ist das alles eh so undicht gewesen, dass es jetzt nur endlich kanalisiert wurde :boys_0137:
 
technokrates said:
1. Warum beeinflusst das Loch die Bassausbreitung/Bassenergie nicht: Tieffrequente Anteile breiten sich kugelförmig aus und haben keine Abstrahlcharakteristik. Ebenso wenig werden sie von einer dünnen Abdeckung wie der Seitenverkleidung absorbiert, dringen also ungehindert hindurch.

Dann habe ich dazu noch 2 Fragen:

1. Dämmt eine luftundurchlässige Wand keine tieffrequenten Schallwellen?
2. Wehalb hat kein Lausprecherhersteller eine luftundurchlässige Abdeckung vor der Bassmembran?

Nach meinm Versändniss: Bei einer geschlossenen Seitenwand treffen die Schallwellen direkt auf die Seitenwand auf. Dabei setzten sie die Seitenwand in Vibration. Dazubenötigt man auch Energie, welche von den Schallwellen kommt. Beim Bewegen der Seitenwand entsteht Reibung. Daher ist im Schall vor der Seitenwand mehr Energie als im Schall hinter der Seitenwand -> das nenne ich doch Absorbsion. Richtig?
 
Czirke said:
Dann habe ich dazu noch 2 Fragen:

1. Dämmt eine luftundurchlässige Wand keine tieffrequenten Schallwellen?
2. Wehalb hat kein Lausprecherhersteller eine luftundurchlässige Abdeckung vor der Bassmembran?

Nach meinm Versändniss: Bei einer geschlossenen Seitenwand treffen die Schallwellen direkt auf die Seitenwand auf. Dabei setzten sie die Seitenwand in Vibration. Dazubenötigt man auch Energie, welche von den Schallwellen kommt. Beim Bewegen der Seitenwand entsteht Reibung. Daher ist im Schall vor der Seitenwand mehr Energie als im Schall hinter der Seitenwand -> das nenne ich doch Absorbsion. Richtig?

In der Tat kein einfaches Thema

Die luftdurchlässige Wand selber dämmt die tieffrequenten Anteile nicht, bzw. nur kaum. Die Bassausbreitung selbst wird kaum beeinflusst. Hersteller von Lautsprechnern haben aus optischen Gründen übrigens öfters Membranen vor ihren Subwoofern, auch sehr hochpreissige.

Wie du es aber in deiner Erklärung unten beschrieben hast gebe ich dir recht. Das System das du beschreibst ist die Konstruktion eines sogenannten Plattenresonators, der häufig zur Bassoptimierung in Studios zum Einsatz kommt. Man hat eine geschlossene nichtschwingungsfähige Gehäusekonstruktion, mit einer schwingfähigen Platte. Insgesamt ist das System luftdicht verschlossen. Die Platte bildet eine Schwingmasse, die Luft in der Kammer die "Feder". Das System wirkt also dämpfend, das System vernichtet in einem BESTIMMTEN Frequenzbereich Energie (->Resonanzfrequenz). Da unser System allerdings keine luftdichte Konstruktion ist, wirkt die eingeschlossene Luft aber weniger stark/kaum dämpfend.
Gehen wir aber mal vom extremen Fall aus, einem abgedichteten Gehäuse. Durch die Öffnung verändert man nun das System. Man kann sagen, wir verschieben das System durch die Öffnung von einem Plattenresonator hin zu einem Helmholtz-Reso, die völlig unterschiedliche Resonanzen haben.... Beim "Helmi" ist die Luftsäule des Rohres die Masse, die im Bezug zur eingeschlossenen Luftmenge schwingt.
Da ich davon ausgehe, das die Akustik des Fahrzeugs berechnet wurde, ist ein Eingriff durch eine Öffnung sicherlich nicht zugunsten einer verbesserten klanglichen Ausgewogenheit. Es mag sein, dass gewisse Frequenzanteile durch Überhöhung verstärkt wahrgenommen werden, aber ich gehe davon aus, dass nun einige "Frequenzlöcher" hinzugekommen sind.

Gruß technokrates
 
Also rätst du auch ganz klar vom Dämmen des Subs ab?
 
technokrates said:
Hallo Zusammen,

auch in Hinblick darauf mich jetzt unbeliebt zu machen, eine kurze Anmerkung zum Thema Akustik. Verzeiht mir, dass ich erst jetzt etwas dazu schreibe, da ich die letzte Zeit sehr wenig im Forum unterwegs war.

Eine Öffnung im Frequenzbereich des Basses / Tiefmitten ist leider überflüssig, wenn nicht sogar kontraproduktiv.

1. Warum beeinflusst das Loch die Bassausbreitung/Bassenergie nicht: Tieffrequente Anteile breiten sich kugelförmig aus und haben keine Abstrahlcharakteristik. Ebenso wenig werden sie von einer dünnen Abdeckung wie der Seitenverkleidung absorbiert, dringen also ungehindert hindurch. Hintergrund: Damit Bass überhaupt absorbiert (also geschluckt) wird, muss das absorbierende Material (also ein poröser Absorber) idealerweise im sogenannten Schnellemaximum der Schallwelle liegen (1/4 der Wellenlänge). Daher ergibt sich z.B. bei einer Schaumstoffplatte und einer Frequenz von 80 Hz eine Dicke von ~ 1m bei einer Schallgeschwindigkeit von 340m/s (λ = (c/f)/4). Bei 40 Hz sind es bereits ~2m. Man erkennt leicht, dass eine dünnwandige Abdeckung keinerlei Einflüsse im Bassbereich haben kann, also eine Öffnung leider nichts bringt.

2. Bass ist stets ein heikles und schwer zu beherrschendes Thema. Gerade bei der Berechnung von Räumen und den sich ergebenden Maßnahmen für ein ausgewogenes Klangbild müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Das heißt, wenn der Subwoofer in einem geschlossenen System (Seitenkasten mit vollständiger Abdeckung) betrieben wird, wird das System dahingehend abgestimmt. Wird nun ein Loch in das System eingefügt, verändert sich im schlechtesten Fall die gesamte Tiefbass-Frequenzlinie, da ein geschlossenes System mit einer definierten Öffnung zu einem sogenannten Helmholzresonator wird, der abhängig vom Volumen, des Öffnungsdurchmessers und der Rohrtiefe (in dem Fall die Wandungsdicke der Seitenverkleidung) bestimmte Resonanzfrequenzen annimmt. Da die Seitenverkleidung nicht luftdicht abschließt, ist der Effekt sicher nicht allzu groß, nimmt aber trotzdem Einfluss, entgegen der Systemabstimmung.

3. Durch die oft langhubigen Membranen von Subwoofern ist ein solches System sehr anfällig gegenüber Strömungsgeräuschen. Eine Blende kann solche Strömungsgeräusche verursachen. Bei günstigeren Subwoofern mit Bassreflexrohren (auch ein Helmholtzreso) kann man solche Geräusche oft hören.

Im besten Fall werdet ihr durch die Maßnahme keine Einflüsse auf das Klangbild haben, im schlechtesten Fall verschlimmbessert ihr das System.

Gruß technokrates
dafür ist ja das Forum da.....da machst Du Dich keinesfalls unbeliebt, im Gegenteil, das ist ja in dieser Form
das Salz in der Suppe, also weiter so :biggrinn:

zu Deinen Anmerkungen:

Mir als Praktiker war es klar, dass das Entfernen der "Pappe" in der Seitenwand nur wenig bringt.

zusätzlich zu Deinen Anmerkungen:
1. Ist der Bose Sub kein gechlossenes System, d.h. am meisten Bass und Druck kommt über die Bassreflex
öffnung
2. Das meiste bringt das Thema verstärkung der Basskiste, dadurch wird der Bass um einiges satter.
Darauf und auf die Dämmung des Kofferaum bodens habe ich mich konzentriert.....
3. Genau hier hat Audi auch im Kofferraumboden ein Loch gelassen, damit es hier zu keinen Klappern oder anderen
Geräuschen kommt vgl. hierzu a3quattro Forum.....


Es kann aber durchaus sein (ich habe keinen direkten Vergleich) dass das entfernen des Seitenteils
auch noch etwas bringt. Der größte Teil geht aber auf das Konto des nun versteifte Gehäuses
 
:jc_doubleup: sehr schön, Technokrates, da werden Erinnerungen wach aus alten beruflichen Tagen!! :jc_doubleup:
 
rs3showi said:
Es kann aber durchaus sein (ich habe keinen direkten Vergleich) dass das entfernen des Seitenteils
auch noch etwas bringt. Der größte Teil geht aber auf das Konto des nun versteifte Gehäuses


Genau das konnte ich auch bei Eric am WE feststellen. Er hat bei dem selben Lied bei einer Stufe über der Hälfte mehr, bzw. satteren Bass als ich wenn ich den Bassregler voll aufgedreht habe.
 
RS3Fussel said:
rs3showi said:
Es kann aber durchaus sein (ich habe keinen direkten Vergleich) dass das entfernen des Seitenteils
auch noch etwas bringt. Der größte Teil geht aber auf das Konto des nun versteifte Gehäuses


Genau das konnte ich auch bei Eric am WE feststellen. Er hat bei dem selben Lied bei einer Stufe über der Hälfte mehr, bzw. satteren Bass als ich wenn ich den Bassregler voll aufgedreht habe.

Also der Unterschied war doch sehr deutlich zu hören. Deshalb war ich froh, dass ich das mal testen konnte:

- gleiches Auto
- gleiches System (grosses Navi + Bose)
- gleiches Lied von der gleichen SD Karte
- gleiche Öffnung in der hinteren Seitenverkleidung

und dann 1x gedämmt und 1x original (ungedämmt)

Also ich war auch echt überzeugt. Mein Bassregler stand fast senkrecht und der von Fussel auf maximum, um annähernd das gleiche Bassvolumen zu erreichen.
 
rs3340 said:
Also der Unterschied war doch sehr deutlich zu hören. Deshalb war ich froh, dass ich das mal testen konnte:

- gleiches Auto
- gleiches System (grosses Navi + Bose)
- gleiches Lied von der gleichen SD Karte
- gleiche Öffnung in der hinteren Seitenverkleidung

und dann 1x gedämmt und 1x original (ungedämmt)

Also ich war auch echt überzeugt. Mein Bassregler stand fast senkrecht und der von Fussel auf maximum, um annähernd das gleiche Bassvolumen zu erreichen.

Tja dann weiß ich was jetzt Fussel noch tun muss :aufgeben:
:jc_doubleup:
ich hatte das gleiche vorher nachher Gefühl...
bloß wenn man dann einmal beim Czrike im Rs3 sitzt sagt, weiß man auch dass da noch Luft nach oben ist.

Wobei für das Preis Leistungs
und für den Aufwand ist das wirklich beeindruckend....
 
@Eugen: Warst du Toningenieur? :jc_doubleup:

Nun ja.... Versteifung könnte in der Tat den Bass stützen, indem die Schwammigkeit abnimmt. Der Bass könnte dann definierter erlebt werden.
Allerdings gehen die Meinungen, gerade in Bezug auf einen guten Klang im Auto auseinander. Ein Auto ist und bleibt ein akustisches Grab. Von Stereobild bishin zu Linearität ist nichts zu wollen. Klar, Druck ist das eine..... aber mich persönlich stört die Bassüberhöhung in den meisten Autos ohnehin, vorallem aber die Schwammigkeit. Da wäre eine Versteifung für einen definierteren Bass sicher interessant. Aber in erster Linie möchte ich ein ausgewogenes Klangbild haben, sicherlich auch, weil ich so von meiner Arbeit im Studio gewohnt bin. Andere wollen viel Druck, den ich wiederum gerne im Sitz hab. :biggrinn:

Wenn ich mal dazu komme, werde ich mal ein wenig Messequipment aus dem Studio ins Auto tragen und ein paar Analysen durchführen. Würde mich wirklich mal interssieren.....

Liebe Grüße,

technokrates
 
technokrates said:
@Eugen: Warst du Toningenieur?

technokrates

leider nicht, nur Radio und Fernsehtechniker im high-end Bereich, haben uns damals intensiv mit Boxenbau beschäftigt, weil die wirklich Guten unser Budget sprengten. :biggrinn:
 
technokrates said:
@Eugen: Warst du Toningenieur? :jc_doubleup:

Nun ja.... Versteifung könnte in der Tat den Bass stützen, indem die Schwammigkeit abnimmt. Der Bass könnte dann definierter erlebt werden.
Allerdings gehen die Meinungen, gerade in Bezug auf einen guten Klang im Auto auseinander. Ein Auto ist und bleibt ein akustisches Grab. Von Stereobild bishin zu Linearität ist nichts zu wollen. Klar, Druck ist das eine..... aber mich persönlich stört die Bassüberhöhung in den meisten Autos ohnehin, vorallem aber die Schwammigkeit. Da wäre eine Versteifung für einen definierteren Bass sicher interessant. Aber in erster Linie möchte ich ein ausgewogenes Klangbild haben, sicherlich auch, weil ich so von meiner Arbeit im Studio gewohnt bin. Andere wollen viel Druck, den ich wiederum gerne im Sitz hab. :biggrinn:

Wenn ich mal dazu komme, werde ich mal ein wenig Messequipment aus dem Studio ins Auto tragen und ein paar Analysen durchführen. Würde mich wirklich mal interssieren.....

Liebe Grüße,

technokrates

Dann mach bitte die Analysen in mein Auto. Kommst du auf Gießen.
 
technokrates said:
Wenn ich mal dazu komme, werde ich mal ein wenig Messequipment aus dem Studio ins Auto tragen und ein paar Analysen durchführen. Würde mich wirklich mal interssieren.....

Würde auch gerne meinen zur Verfügung stellen... :88n:
 
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