Hi,
in den unteren Gängen ist das leider oft der Fall, dass man die Verzahnungsgeräusche bei bestimmten Drehzahlen lauter hört. Das liegt daran, dass bei der Auslegung ein Kompromiss zwischen Tragfähigkeit und Geräuschentwicklung eingegangen werden muss. Hier wird wirklich im einstelligen unteren µ-Bereich gearbeitet. Des Weiteren spielt auch die Beölung der Verzahnung eine Rolle. Pfeifgeräusche können auch z.B. auch durch Kavitation an der Ölpumpe entstehen, verstopfte Ölfilter können das Ganze noch unterstützen. Früher und z.T. auch noch heute war der Rückwärtsgang gerade verzahnt. Das ist hinsichtlich Akustik ein Graus und macht sich durch lautes surren bemerkbar.
Die Klackergeräusche im Getriebe sind z.T. normal. Das Einlegen der Schhaltmuffe in den nächsten Gang hört man in den Gängen 1-3 eigentlich bei allen Fahrzeugen mit DKG. Beim einen lauter, beim anderen leiser. Was mich beim RS3 stört sind die Klackergeräusche die darüberhnaus aufgrund von Spiel im Getriebe zu hören und zu fühlen sind. Ich bin mir bisher nicht so ganz klar darüber, ob es sich hier "nur" um das Zahnflankenspiel handelt oder evtl. Axialspiel oder sonstigem. Ich hatte das schon bei meinem Audihändler reklamiert, nachdem ich aber meherer RS3 mit demselben Problem gefahren hatte nicht mehr weiter verfolgt.
Die 7G s-tronic im RS3 ist sicher ein tolles Getriebe. Aber Benchmark ist es sicherlich nicht. Wer zum Vergleich mal ein ZF DKG im 911/Boxster/Panamera gefahren hat, der weiß was ich meine. Die Getrag Getriebe bei BWM sind auch nicht gerade der Brüller. Die mögen LC-Starts nicht so gerne...
Als Tipp würde ich sagen versucht immer ein, zwei andere RS3 zu fahren um einen Vergleich zu bekommen. Kein getriebe ist genau gleich aber man merkt doch recht schnell, ob es passt oder nicht.
Im Allgemeinen haben sportlich abgestimmte Autos immer das Problem, dass sie lauter sind. Wer ein direktes Fahrzeug haben möchte, dass schnell schaltet und die Kraft auf die Straße bringt braucht nun mal härtere Lagergummis, höhere Schaltdrücke (bedeutet lauteres Schaltgeräusch) und straffer abgestimmte Differentiale. Nicht umsosnt versucht man in der 150 t€ Klasse mit adaptiven Motorlagern, zig-fach einstellbaren Fahrwerken und Schaltprogrammen für jeden das passende zu finden.
Die eierlegende Wollmilchsau wird es nie wirklich geben. Irgendwo wird man immer einen Kompromiss eingehen müssen. Wenn man sich dessen bewußt ist und den technischen Hintergrund dazu kennt, verlieren viele Geräusche plötzlich ihren Schrecken, bzw. wird man manchen Kompromiss gerne hinnehmen (sportliches Fahrwerk -> gute Straßenlage aber weniger Komfort).
Schöne Grüße
Samsara