renboe64 said:
Höre ich da raus dass Du nicht Fan von Nano-Versiegelungen bist. Wenn Ja warum.
Feine Ohren hast Du

- zwischenzeitlich "nanofiziere" ich aber auch schon. Am Anfang gab's einen richtigen Hype um "Nano", vergleichbar mit den eingefärbten Polituren vor 20 Jahren. Auf jeder Bottle stand "Nano", funktioniert hat das alles nicht.
In der Zwischenzeit gibt's aber sehr wohl Nano-Produkte die 'was können. Diese sind extrem
wasserabweisend und auch sehr haltbar - hier z.B. eine Corvette nach
nach 14 Monaten.
Den Peugeot meiner Frau habe ich so behandelt und da rinnt das Wasser auch noch nach 18 Monaten vergleichbar ab. Wobei die Autos in diesen Videos vorher immer gewaschen werden. Der trockene Schmutzfilm am Lack haftet elektrostatisch. Das geht nach einiger Zeit nicht mehr mit dem Hochdruckreiniger ab. Auch die Felgen lassen sich maximal 2-3 mal nur mit dem Wasserstrahl reinigen, danach ist wieder der Pinsel angesagt.
... ich bin mir aber sicher, dass Dein Händler kein echtes Nano-Coating durchgeführt hat (zu teuer, und viel zu aufwändig).
Anständiges Nano-Coating erfordert penible Vorarbeit, das kannst' nicht einfach so nach der Wäsche auftragen. Nach gründlichster Vorreinigung (waschen und kneten) sind alle Lackfehler (feine Kratzer, Holos, usw.) zu entfernen (polieren). Danach muss die Kiste entfettet werden (Isopropylalkohol). Ab diesem Moment sollte man den Lack nicht mehr berühren (Handschuhe!). Dann erst kommt der Nano-Auftrag (am Besten unter einem starken Scheinwerfer, weil das Zeug verzeiht keine Fehler). Dabei muss die Temperatur und auch die Luftfeuchtigkeit stimmen. Die Herstellerangaben sind einzuhalten, sonst gibt's Probleme. Wenn Nano nicht sauber auspoliert wird, gibt's Schlieren. Die sind dann wiederum nur mehr mit der Poliermaschine zu entfernen. Ordentlich gemacht, unter Einhaltung aller Ablüftzeiten, ist das eine Aktion von 2 Tagen (in denen das Auto nicht gefahren werden kann!) Die Coatings mit der längsten Standzeit gibt's deshalb auch nur mit Gewerbeschein und sie sind sauteuer - anscheinend wollen sich die Hersteller die Reklamationen der Heimwerker ersparen

.
Warum verwende ich das nicht an meinen Autos? Nun,
1. passt es nicht zu meinem 'Pflegeprofil' - ich bin in der kalten Jahreszeit (November -März) bekennender Nichtwäscher. Die 'Pflege' beschränkt sich in diesen Monaten auf die 1 € Spülung mit Osmosewasser an der Tankstelle. Da sieht das Fahrzeug mit Nano schneller 'grindig' aus als mit meiner Versiegelung. Im Frühjahr fahre ich dann nach der Wäsche eine Runde mit Hochglanzpolitur auf dem Exzenter. Das würde die Nanoschicht auf jeden Fall killen.
2. greift sich Nanobeschichtung nicht wirklich 'glatt' an - klingt jetzt sicher völlig durchgeknallt, aber mich stört das wirklich (vielleicht versteht mich da die SwissWax-Fraktion

).
3. der gute Stoff hält einfach zu lange - mir macht's einfach Spass ab und zu 'mal eine neue Schicht LiquidGlass aufzutragen
